An der Architektur des Friedens bauen: Die Friedensethik von Fratelli tutti
Das friedensethische Kapitel der jüngsten Sozialenzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus ist eine echte Perle. Der Papst weiß, dass der Weg zum Frieden unter Menschen und Staaten immer ein Prozess bleibt, dass am Frieden immer und überall gebaut werden muss: Es gibt eine „Architektur“ und ein „Handwerk“ des Friedens. Der Friedensbau wird jedoch immer wieder einstürzen ohne „Gerechtigkeit“ und „Versöhnung“ als seine tragenden Säulen.
Beitrag im sozialethischen Magazin der Grünen Reihe vom 16.06.2021.


Mit diesem Projekt möchte Ordo socialis einen Beitrag zur Wiederbelebung des nicht erst seit der Ägide Donald Trumps deutlich abgeflauten transatlantischen Dialoges leisten. Näherhin geht es darum, einen engeren Austausch zwischen den auf beiden Seiten des Atlantiks geführten christlich-sozialethischen Diskursen herbeizuführen. Auf die Mitwirkung an diesem und an den weiteren Aktivitäten von Ordo socialis, die dazu beitragen, den Schatz christlich-sozialen Denkens zu heben und weltweit zu verbreiten, freue ich mich sehr.
Die Kirche sollte vertieft und schonungslos ehrlich über ihr Selbstverständnis nicht nur als geistlich-sakramentale Größe, sondern auch als weltliches Sozialgebilde nachdenken. Gerade das theologische Fach der Christlichen Sozialethik, das nach der Gerechtigkeit von Strukturen und Institutionen fragt, kann der Kirche dabei helfen, ihre eigene Soziallehre auch auf sich selbst anzuwenden.
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Das postsäkulare Comeback der Religionen ist keineswegs mit einem vermehrten Zuspruch zu den Volkskirchen verbunden. Auch die Katholische Kirche muss ihre Rolle in der Gesellschaft immer wieder neu klären. Vor diesem Hintergrund profiliert das Mai-Heft der Reihe „Kirche und Gesellschaft“ das theologische Fach der Christlichen Sozialethik als Öffentlichen Theologie.