08 Mrz

Gaming mit gutem Gewissen? Eine Rezension

Keine Frage, blickt man tiefer, als es während oberflächlich bleibender Empörungswellen geschieht, sind Computerspiele ein herausfordernder ethischer Reflexionsgegenstand. Jenseits der vor allem gesellschafts-, medien- und kulturwissenschaftlich geprägten Game Studies besteht hier noch reichlich Entdeckungspotenzial; systematisch tiefgehende theologisch-ethische Analysen etwa sind noch rar gesät. Eine philosophische Ethik des Computerspiels als Ertrag eines entsprechenden DFG-Forschungsprojekts hat nun aber der Stuttgarter Philosoph Sebastian Ostritsch vorgelegt.

Rezension  in der ökumenischen Zeitschrift „Ethik und Gesellschaft“ Ausgabe 1/2024. PDF-Download.

01 Mrz

Essentials der Christdemokratie: Mit Kompass klar in der Mitte verankert

Die Christdemokratie in Deutschland zeigt sich gegenwärtig desorientiert und erlebt wahrscheinlich ihre schwerste Krise in der Geschichte der Bundesrepublik. Hierzulande verkörpert durch CDU und CSU, zeigt sie eine Identitäts-, Richtungs- und Inhaltskrise. Die nicht allein durch Anlehnung an die Neue Rechte drängend gewordene Frage, was die Idee der Christdemokratie im Unterschied insbesondere zu einem nach Rechtsaußen offenen politischen Konservatismus ausmacht, bedarf einer aktuellen Antwort. Gesucht wird nach den Essentials der Christdemokratie, wie sie in unserer Gegenwart verstanden werden können.

Beitrag gemeinsam mit Benedikt Groß, Marius Menke und Gabriel Rolfes in den Stimmen der Zeit, Ausgabe 3/2024: PDF-Download

01 Feb

Subventionen in der Marktwirtschaft: Öffentliche Gelder müssen dem Gemeinwohl dienen

Im Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft können wirtschaftspolitische Eingriffe in Form von wohldosierten Subventionen daher dazu dienen, Marktversagen zu korrigieren und im besten Falle gemeinwohldienliche politische Ziele zu verfolgen. Subventionen sind insofern grundsätzlich legitim, aber eben immer begründungspflichtig. Der Status quo der Subventionspolitik ist jedoch schon lange schlichtweg irrationaler Irrsinn.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 01.02.2024. PDF-Download: hier.

05 Jan

Diskursives Lehren, nachhaltiges Lernen

Image by AgnieszkaMonk from Pixabay

Von der Heiligen Schrift genährte religiös-ethische Bildung gehören zu einem christlichen Bildungsethos darum unbedingt dazu, und ihre Vermittlung ist aller Anstrengung wert. Mehr noch ist Bildung ein Menschenrecht und sollte grundsätzlich möglichst frei zugäng- lich sein. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei schon länger sogenannte „Open Educational Resources“ (OER) ein. Die Erstellung solcher freien Bildungsmaterialien wird jetzt vom Land NRW durch das an den bibelwissenschaftlichen Instituten der drei Hochschulstandorte Aachen, Bonn und Münster angesiedelte Projekt „Diskursives Lehren – nachhaltiges Lernen“ gefördert, an dem auch das Neutestamentliche Seminar der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn beteiligt ist.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 05.01.2024. PDF-Download: hier.

20 Dez

Wie schafft Wohnungswirtschaft die Wärmewende? Perspektiven der christlichen Sozialethik

Angesichts der zunehmenden Erderwärmung muss aus Nachhaltigkeitsgründen der Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch reduziert werden. Daher ist eine Energiewende vonnöten, die im Gebäudebereich zu einer Wärmewende führen muss. Hierzu einige
Gedankensplitter aus einer christlich-sozialethischen Perspektive.

Beitrag in domus. Der Unternehmensreport des KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V. (gemeinsam mit Peter Schallenberg)

05 Dez

Gerechtigkeit im Rentenrecht – der Wandel der Erwerbsverläufe und seine Auswirkungen auf die Rentenanwartschaften

Wie gerecht ist das Rentenrecht? Dieser Frage wird von einem sozialethisch-lebenslauforientiertem Ansatz aus nachgegangen durch eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der „Guten Erwerbsbiographie“, mit dessen rentenrechtlichem Kontext sowie unter den normativen Gesichtspunkten von Befähigung und Beteiligung.

Beitrag im Fachportal socialnet.de vom 05.12.2023.

25 Nov

Synodalität und die Berufung der Laien: Ein ekklesiologisch-sozialethischer Essay

Im Sinne von Papst Franziskus soll die Mitverantwortung der Laien in der Kirche gestärkt werden, wofür die Weltsynode 2021-2024 ein Erprobungsfeld ist. Die Stärkung der Berufung der Laien in einer synodalen Kirche erfordert eine vertiefte Theologie der Laien. Dabei kann auch Entsprechungen demokratischer Prinzipien und Verfahren im theologischen Selbstverständnis und in der Sozialgestalt der Kirche gesucht werden.

Beitrag im Magazin der Grünen Reihe vom 25.11.2023.

27 Okt

Arbeit 4.0 als Gerechtigkeitsfrage: Sozialethische Orientierung im Lichte katholischer Soziallehre

Sowohl bedrohlich als auch chancenträchtig erscheinen der Wandel der Arbeitswelt durch fortschreitende Digitalisierung und den zunehmenden Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Inspiriert von der Tradition der katholischen Soziallehre helfen drei zentrale Gerechtigkeitsdimensionen, bei der Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft Orientierung zu stiften.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 27.10.2023. PDF-Download: hier.

07 Sep

Christliche Sozialethik für ein gerechteres Korea

Bei einer besonders an junge Menschen gerichteten Seminarveranstaltung im Juli in Seoul von Ordo socialis zusammen mit der Society 451 und der koreanischen Public Debate Promotion Agency (PDPA) wurden die sozialethischen und politischen Rahmenbedingungen für eine funktionierende demokratische Gesellschaft im Dialog mit koreanischen Politikern ausgelotet.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 08.09.2023. PDF-Download: hier.

06 Sep

Zeit für einen Aufschrei: die Christdemokratie als Korrektiv im Blick nach rechts

Nicht Konservatismus und Liberalität, nicht einmal Soziales stehen an erster Stelle des christdemokratischen Gedankens, sondern die tägliche Auseinandersetzung mit der Frage: Was ist eine christliche Haltung im demokratischen Politikbetrieb in einer pluralisierten, säkularen Gesellschaft?  Ein Plädoyer von Benedikt Groß, Marius Menke, Gabriel Rolfes und Lars Schäfers.

Beitrag im theologischen Online-Feuilleton feinschwarz.net vom 06.09.2023.