24 Juni

Für die guten Sitten der Demokratie einstehen

Erstarkender Extremismus, verrohte Debatten, Politiker-Morde: Unser demokratischer Verfassungsstaat macht zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes eine schwierige Zeit durch. Diese Entwicklung zeigt: Die Orientierung an den guten Sitten einer Demokratie, an ethischen Haltungen, die die Demokratie als Ordnung der Freiheit und der Vielfalt stärken, ist wieder gefragt, und zwar sowohl bei Politikern als auch bei uns Staatsbürgern.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 24.06.2019.

19 Juni

In Würde sterben: Hospiz statt Sterbehilfe

Die Debatte rund um das Thema Sterbehilfe ist in jüngster Zeit etwas abgeebbt. Die Grundsatzfrage aber bleibt: Soll der moderne, selbstbestimmte Mensch auch selbstbestimmt sterben dürfen? Oder ist eine würdevolle Sterbekultur die bessere Alternative? Für letztere stehen Hospize, stationäre Pflegeeinrichtungen für Sterbenskranke. In einer solchen Palliative-Care-Einrichtung habe ich während meines Studiums ein Praktikum gemacht und dabei unvergessliche Einblicke in die wertvolle Arbeit der Sterbebegleitung erhalten, die mein Denken über Leben und Tod geprägt haben.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 19.06.2019.

10 Juni

Einblicke ins Kloster Heisterbach

„Mit den Augen des Geistes“ ist der Name eines historischen Romans, der zum Eintauchen in das Leben der Mönche des Klosters Heisterbach am Siebengebirge des 16. Jahrhunderts einlädt.

Eine Rezension im AusZeit-Blog des Erzbistums Köln vom 10.06.2019.

13 Mai

Aus der Traum: Warum das bedingungslose Grundeinkommen ungerecht ist

Angesichts des vermeintlichen Wegfalls vieler Arbeitsplätze durch die Digitalisierung wird das bedingungslose Grundeinkommen immer wieder als die Musterlösung präsentiert – was es aus christlich-sozialethischer Sicht aber keineswegs ist. Jüngst lehnte
auch der Essener Bischof Franz- Josef Overbeck die Idee als „Illusion“ ab.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 10.05.2019. PDF-Download: hier.

05 Mai

Christenverfolgung weder verzwecken noch kleinreden und vor allem: nicht vergessen

Der blutige Ostersonntag in Sri Lanka ist jetzt bereits zwei Wochen her. Was sonst für Christen der Höhepunkt des Kirchenjahres ist, war dort in diesem Jahr dessen traurigster Tiefpunkt: Die grausame Anschlagsserie ist mithin Anzeichen einer Christenfeindlichkeit, die weltweit bedrohliche Ausmaße angenommen hat. Weder Verleugnung und Ignoranz noch das Schüren von Hass gegenüber ist jedoch adäquate Reaktionen darauf, wie die letzten Wochen abermals gezeigt haben.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 04.05.2019.

18 Apr.

Konstruktiver Journalismus Teil 2 – lösungsorientiert über Politik berichten

Journalisten und Politiker führen eine komplizierte Beziehung: Sowohl zu viel Nähe als auch zu viel Distanz würden in ihrer Zweckpartnerschaft den Haussegen schief hängen lassen. Auch Konstruktiver Journalismus muss sich dieser fragilen Balance bewusst sein. Gerade wenn es um die Lösung gesellschaftlicher und politischer Probleme geht, kann (distanzierte) Partnerschaft das richtige Leitbild für das Verhältnis zwischen Politikern und (konstruktiven) Journalisten sein.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 17.04.2019.

12 Apr.

Wirtschaftlicher und ökologischer Lebensschutz: Papst Franziskus‘ Beitrag zur katholischen Soziallehre

Unserem aktuellen Papst liegen das soziale und das ökologische Engagement der Christinnen und Christen besonders am Herzen. Dies macht er immer wieder mit starken Worten und Bildern deutlich. In seinem Pontifikat hat er daher die Soziallehre der Kirche bereits um einige markante Aussagen bereichert. Diese sind in Gesellschaft und Kirche sowohl auf Zustimmung als auch auf Ablehnung gestoßen.

Beitrag in „Kontakte“ – Pfarrbrief des Seelsorgebereichs Königswinter-Tal 1/2019. PDF-Download hier.

05 Apr.

„… neue Leitbilder für den Fortschritt“ (LS 194): Bericht über das 28. Forum Sozialethik

Die Christliche Sozialethik forscht zu aktuellen sozialen und politischen Herausforderungen in globaler Perspektive und interdisziplinärer Offenheit, wie zuletzt die Arbeitsgemeinschaft der Sozialethiker/innen mit ihrem Positionspapier zur Bedeutung
Christlicher Sozialethik für Gesellschaft, Universität, Theologie und Kirche hervorgehoben hat. Wie eine solche Reflexion beispielhaft aussehen kann,bezeugten die Nachwuchswissenschaftler/innen des Forums Sozialethik 2018.

Bericht dazu für das Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften 60/2019 aus dem Pre-Print-Bereich.

05 Apr.

Schöpfungsspiritualität: Das Stöhnen der Erde vernehmen

Der Mensch als Krone der Schöpfung: So wird er im Buch Genesis, dem ersten Buch der Bibel, dargestellt. In Zeiten des Klimawandels und der ökologischen Krise verkörpert der Mensch allerdings nicht mehr die Hauptrolle auf der Bühne der Erde. Vielmehr ist er längst zum Regisseur geworden, der auf den Brettern, die im wahrsten Sinne die Welt bedeuten, ein apokalyptisches Drama mit offenem Ende inszeniert. Das Stück heißt „Anthropozän“: das Zeitalter menschlicher Dominanz über nahezu alle natürlichen Prozesse.

Ein Beitrag im AusZeit-Blog des Erzbistums Köln vom 01.04.2019.

30 März

Trend: Die Armut im Land wächst

Immer mehr Menschen in Deutschland geht es gut bis sehr gut. Trotzdem müssen viele Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten. Dies hat Auswirkungen etwa auf die in Zukunft zunehmende Altersarmut. Aber auch weitere Dimensionen der Armut im Land müssen in den Fokus der Christlichen Sozialethik gestellt werden.

Kolumne 4 vor 12 in der KKV-Verbandszeitschrift „Neue Mitte“ Ausgabe 1/2019.

29 März

Marktwirtschaftlich das Klima schützen

Der Klimawandel ist dank der Fridays for Future-Bewegung derzeit wieder ganz oben auf der medialen Agenda. Die Gelbwestenbewegung aber bezeugt, dass Klimaschutz nach den Kardinalstugenden der Klugheit und der Gerechtigkeit politisch umgesetzt werden sollte. Dazu gehört insbesondere, dass es nicht die ärmeren Haushalte sind, die etwa durch die Erhöhung von Strom- und Benzinsteuern proportional am stärksten belastet werden. Papst Franziskus betont nämlich zu Recht, „dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss“ (Laudato sí, 49).

Beitrag im Rahmen der wirtschaftsethischen Kolumne der KSZ in der Tagespost vom 28.03.2019.