19 Juli

Ist Geld gerecht?

Geld ist nicht nur aus volkswirtschaftlicher, sondern auch aus katholischer Sicht weder von Natur aus schlecht noch an sich gut. Es kommt darauf an, wie es verwendet wird. Geld ist erst mal moralisch neutral. Es ist ein Werkzeug, das je nach seiner Nutzung Gutes bewirken oder Schaden anrichten kann. Die Gerechtigkeit im Umgang mit Geld hängt davon ab, wie es erworben, verwendet und verteilt wird.

Beitrag im BKU-Journal 1/2025, PDF-Download hier.

04 Juli

Glück und Gott

Glücklich werden ist nicht einfach. Glücklich bleiben noch viel weniger. Zu schnell gewöhnen wir uns doch an das Gute in unserem Leben. Denn das Hochgefühl, das ein erreichtes Ziel oder ein erworbenes Gut beschert, ist schneller wieder vorbei als gedacht. Einige Zeit später fühlt man sich wieder genauso glücklich oder unglücklich wie vorher. Ursache hierfür ist die hedonistische Tretmühle: Wie ein Hamster im Rad strampelt man sich ab, um das große Glück zu erreichen und tritt dabei doch letztlich immer wieder auf der Stelle. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, weshalb das erreichte Glück schnell zum neuen Standard wird. Wie es mit dem Glück dennoch glückt, darum weiß das Christentum mit seiner 2000-jährigen Geschichte der Weisheit aus dem Glauben. 

Kirchenkolumne in der WZ vom 04.07.2025.

 

 

02 Juli

Ungleiche Bildung – ungleiche Lebenserwartung Sind Klöster Vorbilder?

Menschen mit höherer Bildung leben im Durchschnitt länger – ein Zusammenhang, der in allen Industrieländern zu beobachten ist. Man hat nun herausgefunden, dass es hingegen keine statistisch bedeutsamen Unterschiede in der Sterblichkeit zwischen Ordensleuten mit höherem und solchen mit niedrigerem Bildungsgrad gibt. Sind Klöster Vorbilder?

Beitrag in „logisch!“, die Zeitung der Katholischen Citykirche Wuppertal.

15 Aug.

Schöpfung und die Zacken ihrer Krone

Schon bald entwickelt die „Krone der Schöpfung“ jedoch die moderne Zivilisation von heute. Der Mensch wird des Menschen Wolf – die Menschheit beherrscht dank Wissenschaft und Technik außerdem die Welt und knechtet dabei Flora und Fauna, die erneut in ihrer Existenz bedroht sind.

Essay für den Essay- und Kreativwettbewerb 2024 der Görres-Gesellschaft (3. Platz); PDF-Download hier.

01 Juli

Die Sozialprinzipien der katholischen Soziallehre als Leitplanken politischsozialer Bildung in den kirchlichen Akademien

Die katholische Soziallehre war für die nach 1945 entstandenen katholischen Akademien ein bedeutsamer Bezugsrahmen. Um dem durch die Grauen von Krieg, Diktatur und Kulturbruch zerstörten und auch geistig-moralisch am Boden liegenden Land zu einem Neuanfang zu verhelfen, traute man in diesen Jahren den Kirchen viel zu. Die katholische Kirche wiederum wusste in dieser historischen Lage um die Notwendigkeit einer fundierten Bildung der gläubigen Laien gerade auch in der katholischen Soziallehre.

Beitrag im Sammelband von Gunter Geiger Marco Bonacker (Hrsg.) Zwischen Verantwortung und Kontroversität Zukunftsperspektiven katholischer Akademiearbeit.

31 Mai

Gerechte Rente: Sozialethische Perspektiven einer interdisziplinären Sondierung der Alterssicherung

Das System der Alterssicherung steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen, was dazu führt, dass die Frage nach einer gerechten Rente für viele Menschen von existenzieller Bedeutsamkeit ist. Doch was bedeutet „gerechte Rente“? Dieser Frage geht der Band aus einer sozialethischen und zugleich interdisziplinären Perspektive nach, wobei unterschiedliche Dimensionen von Gerechtigkeit angesprochen werden. Leitend ist dabei die Annahme, dass Reformansätze auf dem Feld der Alterssicherung erst auf Grundlage einer Verständigung über die mit ihnen verbundenen normativen Geltungsansprüche diskutiert werden können.

Mit Beiträgen von
Gerhard Bäcker | Florian Blank | Antonio Brettschneider | Georg Cremer | Dina Frommert | Andreas Jansen | Anna Karger-Kroll | Michaela Kreyenfeld | Arnd Küppers | Andreas Lob-Hüdepohl | Tatjana Mika | Ursula Nothelle-Wildfeuer | Franz Ruland | Lars Schäfers | Sarah Schmauk | Jutta Schmitz-Kießler | Johannes Steffen | Elisabeth Zschiedrich

Zum Band auf der Webseite des Nomos-Verlags

16 Apr.

Klare bischöfliche Kante gegen völkischen Nationalismus

Es ist ein kraftvolles bischöfliches Wort, so, wie man es sich von den Nachfolgern der Apostel wünscht: Mit der Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ haben die deutschen Bischöfe in diesen Zeiten einstimmig und mustergültig klargemacht, dass jedwede völkische Ideologie sowie Rechtsextremismus und Nationalismus dem christlichen Glauben und dem dazugehörigen Menschenbild zutiefst widersprechen.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 29.03.2024. PDF-Download: hier.

08 März

Gaming mit gutem Gewissen? Eine Rezension

Keine Frage, blickt man tiefer, als es während oberflächlich bleibender Empörungswellen geschieht, sind Computerspiele ein herausfordernder ethischer Reflexionsgegenstand. Jenseits der vor allem gesellschafts-, medien- und kulturwissenschaftlich geprägten Game Studies besteht hier noch reichlich Entdeckungspotenzial; systematisch tiefgehende theologisch-ethische Analysen etwa sind noch rar gesät. Eine philosophische Ethik des Computerspiels als Ertrag eines entsprechenden DFG-Forschungsprojekts hat nun aber der Stuttgarter Philosoph Sebastian Ostritsch vorgelegt.

Rezension  in der ökumenischen Zeitschrift „Ethik und Gesellschaft“ Ausgabe 1/2024. PDF-Download.

01 März

Essentials der Christdemokratie: Mit Kompass klar in der Mitte verankert

Die Christdemokratie in Deutschland zeigt sich gegenwärtig desorientiert und erlebt wahrscheinlich ihre schwerste Krise in der Geschichte der Bundesrepublik. Hierzulande verkörpert durch CDU und CSU, zeigt sie eine Identitäts-, Richtungs- und Inhaltskrise. Die nicht allein durch Anlehnung an die Neue Rechte drängend gewordene Frage, was die Idee der Christdemokratie im Unterschied insbesondere zu einem nach Rechtsaußen offenen politischen Konservatismus ausmacht, bedarf einer aktuellen Antwort. Gesucht wird nach den Essentials der Christdemokratie, wie sie in unserer Gegenwart verstanden werden können.

Beitrag gemeinsam mit Benedikt Groß, Marius Menke und Gabriel Rolfes in den Stimmen der Zeit, Ausgabe 3/2024: PDF-Download

01 Feb.

Subventionen in der Marktwirtschaft: Öffentliche Gelder müssen dem Gemeinwohl dienen

Im Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft können wirtschaftspolitische Eingriffe in Form von wohldosierten Subventionen daher dazu dienen, Marktversagen zu korrigieren und im besten Falle gemeinwohldienliche politische Ziele zu verfolgen. Subventionen sind insofern grundsätzlich legitim, aber eben immer begründungspflichtig. Der Status quo der Subventionspolitik ist jedoch schon lange schlichtweg irrationaler Irrsinn.

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 01.02.2024. PDF-Download: hier.