Mehr Aktien wagen: In der Vorsorge- und Vermögenspolitik
Die wachsende Einkommens- und Vermögensungleichheit in Deutschland ist in letzter Zeit immer wieder Thema öffentlicher Diskurse. Besonders die Ungleichheit der Vermögen sollte jedoch noch viel stärker in den Blick genommen werden. Der gesellschaftliche Zusammenhalt gerät zunehmend in Gefahr, wenn die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens verfügen und die Bundesrepublik hierbei die höchste Ungleichheit in der Eurozone verzeichnet.
Es gilt daher, eine neue sozialethische und politische Debatte über geeignete Instrumente einer breiteren Vermögensstreuung sowie der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand anzustoßen. Der stärkere Einbezug der Aktie in die staatlich geförderte Altersvorsorge und in eine erneuerte Vermögenspolitik ist dabei geboten.
Beitrag im Rahmen der wirtschaftsethischen Kolumne der KSZ in der Tagespost vom 26.04.2018.