10 Feb

Franziskanische Gemeinschaft (OFS): Papst Franziskus ist eine Ermutigung für die Gemeinschaft

Franziskus von Assisi ist ein Heiliger, der mit seiner radikalen Entschiedenheit in der Nachfolge Jesu Christi die Menschen bis heute fasziniert und inspiriert. Nicht von ungefähr stellt die franziskanische Ordensfamilie daher die zahlenmäßig größte Ordensbewegung in der katholischen Kirche dar. Dazu gehört auch die Franziskanische Gemeinschaft – Ordo Franciscanus Saecularis (OFS).

„Der OFS wurde als Dritter Orden vom heiligen Franziskus selbst gegründet. Als sich ihm sehr viele Menschen wegen seiner intensiven Predigten anschließen wollten, sagte er ihnen, wie wichtig ihre Arbeit und ihr Familienleben sind und dass sie auch in ihrem Umfeld und Stand nach dem Evangelium leben könnten. Er gab ihnen eine Regel“, fasst Ursula Clemm, Vorsteherin der Region Mitte, die Entstehungsgeschichte ihrer Gemeinschaft zusammen. (…)

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 09.02.2018.

26 Jan

Ist Ethik überall? Wenn Wissenschaftler über Religion und Moral diskutieren

Was verstehen Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen eigentlich unter Ethik? Im Rahmen der Festwoche der theologischen Fakultäten, des altkatholischen Seminars und des Zentrums für Religion und Gesellschaft (ZERG) wurde anlässlich des 200. Geburtstags der Bonner Universität die Frage diskutiert, ob Ethik überall sei. Auch die Rolle von Religion und Theologie war Thema.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 26.01.2018.

22 Jan

Soziale Gerechtigkeit und Katholische Soziallehre

Prekäre Jobs, sinkende Renten und wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft sind drängende Problemstellungen unserer Zeit, angesichts derer „mehr soziale Gerechtigkeit“ gefordert wird. Oft fehlt jedoch ein klarer Zugang zu dem Begriff. Wir plädieren für ein Verständnis von sozialer Gerechtigkeit, das sich an den Wertegrundlagen der Soziallehre der Katholischen Kirche orientiert.
Gemeinsamer Beitrag mit Gabriel Rolfes auf kreuz-und-quer.de – Diskussionsforum zum politschen Handeln aus christlicher Verantwortung, 22.01.2018. PDF-Download hier.
23 Dez

„What is right with you?“ – Flourish und Führung

Workshop vermittelte jungen Menschen die Vorteile von Glück auf Basis der Positiven Psychologie

Wie werde ich glücklich? Ein relativ junger Forschungszweig, die Positive Psychologie, widmet sich dieser entscheidenden Frage, die einen jeden Menschen umtreibt. Welche Rolle Glück im Leben und im Beruf spielt und was die Forschung dazu sagt, darum ging es beim BKU-Event „Unternehmen Glück. Mit Positiver Psychologie das eigene Führungspotenzial entfalten“. Es fand in Kooperation mit dem Coaching-Start-up Yunel und der Unternehmensberatung McKinsey & Company am 10. Juni in Berlin statt. Angeleitet wurde der Workshop von Dr. Kerstin Humberg, Gründerin von Yunel und Trainerin für Positive Psychologie, und Lukas Entezami, Psychologiestudent und Coach.

Der Workshop richtete sich dezidiert an junge Menschen: Studenten, Stipendiaten, Berufseinsteiger und Nachwuchsführungskräfte. Diesen wurde auf Basis des „Centered Leadership“-Ansatzes nahegebracht, was Glück in den Dimensionen Sinnerleben, Denkweisen, Energiehaushalt, Beziehungen und Lebensgestaltung bedeutet.

Dabei ging es an diesem Tag nicht um das Zufallsglück oder um Glück als bloßes flüchtiges Gefühl, sondern darum, was Menschen brauchen, um ihr Potenzial optimal zu entfalten. Es geht um „Flourish“, um „Aufblühen“, wie der US-amerikanische Psychologe und Begründer der Positiven Psychologie Martin Seligman es nennt. Den Teilnehmern wurde nahegebracht, Glück ganzheitlich als subjektives Wohlbefinden, sowohl emotional als auch kognitiv, zu verstehen.

Im gemeinsamen Austausch wurde schnell klar: Wir alle streben in irgendeiner Form nach diesem Glück. Doch welchen Nutzen bzw. welche Vorteile hat es eigentlich? Diese Frage ist ungewöhnlich. Die beiden Referenten legten anhand des Forschungsertrags dar, was naheliegend erscheint: Glück steigert im Arbeitsleben nachweislich Kreativität, Arbeitsmoral und Produktivität. Es gibt einen Glücksvorteil. Die Pflege einer Glückskultur im Beruf hilft demnach, leistungsfähiger und erfolgreicher zu werden.

Es wirkt jedoch befremdlich, Glück als Karrierevorteil zu verzwecken. Sollte es derart in ein Nutzen-Kalkül eingebunden werden? Glücklichsein ist vielmehr Selbstzweck und der Weg das Ziel; dieser Grundsatz zog sich letztlich durch alle Ausführungen Humbergs und Entezamis.

Die vielen praktischen Übungen ermöglichten es den Teilnehmern, darüber nachzudenken, was Glück für sie im Leben konkret bedeutet. Mal tat dies jeder für sich, genauso wie zum Austausch mit anderen angeregt wurde. So konnten die jungen Menschen herausfinden, wie andere Glück in ihrem Leben definieren und Gemeinsamkeiten ausmachen.

Nicht zuletzt wurde praktisches Rüstzeug vermittelt, wie die Teilnehmer das eigene Glückspotenzial im Alltag entfalten können. Besonders viel Anklang fand die Übung, über drei gute Dinge nachzudenken, die an dem jeweiligen Tag gut liefen und für die man dankbar ist.

Bemerkenswert sind auch die Schnittmengen mit der christlichen Tradition, wie Martin Wilde anmerkte. Auch in der christlichen Spiritualität spielt etwa die Pflege von Dankbarkeit (gegenüber Gott) für das Gute im Leben eine ähnlich wichtige Rolle wie in der Positiven Psychologie.

In der Schlussrunde wurde deutlich: Dieser Workshop half den jungen Menschen, sich des zentralen Lebensmotivs „Glück“ bewusst zu werden und den Horizont darüber zu erweitern, wie Glück im Leben aktiv gesucht werden kann. Die Kernbotschaft lautet: Für unser Glück sind wir selbst verantwortlich. Glück passiert nicht – oder nicht nur – einfach so, wir können es gezielt anstreben und kultivieren. Dabei ist Glücklichsein Selbstzweck, bietet aber auch Vorteile im Berufsleben.

06 Dez

Vom Wandel der Arbeitswelt und den Chancen der Jungen

Die deutsche Wirtschaft boomt. Noch nie hatten so viele Menschen Arbeit. Doch es suchen auch immer mehr Arbeitgeber dringend nach gut ausgebildeten Fachkräften. Vermehrt werden die Unternehmen und Behörden es sein, die sich bei ihren potenziellen Angestellten „bewerben“ müssen. Das ist für die sogenannte „Generation Y“ ein großer Vorteil.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 06.12.2017.

05 Dez

Corporate Social Responsibility (CSR): Mehr Energieeffizienz erreichen

In vielen Unternehmen ist inzwischen klar, dass CSR kein Luxus ist, sondern etwas, das langfristig zum Erfolg der eigenen Firma beiträgt. Auf dem Feld der Energie etwa können Kosten gesenkt und kann nach außen hin ökologisches Bewusstsein bezeugt werden.

Diskussionen und Maßnahmen zu wirksamem Umwelt- und Klimaschutz finden sich heute auf allen politischen Ebenen. Von Weltklimagipfeln über Koalitionssondierungen bis hin zu Straßenlaternen mit LED-Licht vor Ort in den Kommunen sind Ökologie und Klimaschutz relevante Themen. Dies gilt jedoch nicht nur für die Politik, sondern auch die Wirtschaft sollte ihre Verantwortung, aber auch den eigenen Nutzen einer ökologisch-nachhaltigen Ausrichtung erkennen.

Ein Beitrag im Wirtschaftsmagazin gmbhchef 5/2017.

 

18 Nov

Mit vielfältigen Charismen beschenkt: Markus-Gemeinschaft

Wie können Christinnen und Christen ihre Charismen, ihre von Gott geschenkten Gaben des Heiligen Geistes, entfalten und in den Dienst an den Menschen stellen? Diese Frage trieb in den Neunzigerjahren ein Kreis von Mitgliedern der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche (CE) um. Sie hatten den Wunsch, charismatische Gottesdienste in einer „Segnungskirche im Herzen Kölns“ feiern zu können.

Die Leiterin der Gemeinschaft Anita Spohn erinnert sich: „Bei Einkehrtagen der damaligen katholisch-charismatischen Gebetsgruppe, die sich sieben Jahre an der Kirche Sankt Kolumba und seit 1997 in und an der Basilika Sankt Aposteln in Köln traf, ergab sich der Impuls zur Gründung einer engeren Gemeinschaft von Mitarbeitern.“

Ein Beitrag in der Kirchenzeitung Köln, Ausgabe vom 17.11.2017.

09 Okt

Glück: Gibt es einen Ausweg aus dem Hamsterrad?

Glücklich werden ist nicht einfach. Glücklich bleiben noch viel weniger. Zu schnell gewöhnen wir uns doch an das Gute in unserem Leben. Wie es dennoch geht, erforscht die wissenschaftliche Disziplin der Positiven Psychologie. Sie hat in ihrer noch jungen Geschichte schon einige Übungen entwickelt, mit denen sowohl das Wohlbefinden als auch die Prävention psychischer Erkrankungen gesteigert werden können.

Ein Beitrag im Online-Magazin f1rstlife vom 09.10.2017.

05 Okt

Kein Kredit fürs Finanzamt: Durch Freibeträge mehr Netto vom Brutto

Post vom Finanzamt: Der Steuerbescheid für GmbH-Geschäftsführer Walter M. ist gekommen. Und er hat allen Grund zur Freude: 1.900 € erhält er vom Fiskus zurück. Das reicht mindestens für einen spontanen Kurzurlaub zusammen mit seiner Gattin. So wie Herrn M. ging es in den letzten Wochen vielen Steuerpflichtigen. Doch muss dieser zinslose Kredit an das Finanzamt wirklich sein?

Es lohnt sich nachzuprüfen, ob bereits alle Steuerfreibeträge optimal genutzt werden, die einem individuell zustehen. Egal, ob Kinder- oder Ausbildungsfreibetrag oder die Pauschbeträge für Pflege und Behinderung: Dank dieser und weiterer spezieller Freibeträge hat ein Steuerzahler je nach persönlichen Lebensumständen schon über das Jahr mehr Netto vom Brutto. Identifiziert Walter M. einen bisher ungenutzten Freibetrag, könnte er das monatlich freigewordene Geld zum Beispiel gezielt für einen ausgiebigeren Wellnessurlaub ansparen. Zuviel gezahlte Steuern erst gar nicht zu bezahlen, lautet die Devise.

Kurzbeitrag im Info-Dienst Steuerzahler-Tip, Ausgabe 10/2017.

20 Sep

Soziale Gerechtigkeit in der Katholischen Soziallehre und in der Bundesrepublik Deutschland

Der deutsche Sozialstaat ist seit der Nachkriegszeit maßgeblich von den Maximen der Katholischen Soziallehre mitgeprägt worden. Heute stellt sich die Frage, was diese Lehre von Papst Leo XIII. bis hin zu Papst Franziskus zu den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen sowie sozialer Ungleichheit in der heutigen Zeit zu sagen hat und wie sich eine christlich-demokratische Politik hiervon inspirieren lassen könnte.

Ausgehend von dieser Überlegung will dieser Beitrag zunächst die zeitgeschichtliche Entwicklung des Sozialstaats in der Bundesrepublik Deutschland bis in die Gegenwart nachzeichnen und so nach Ursachen und Bedingungen für die heutige soziale Gestalt der Gesellschaft fragen.

In einem zweiten Teil werden zentrale Aussagen der Katholischen Soziallehre hinsichtlich sozialer Gerechtigkeit mit besonderem Fokus auf Rolle und Wert menschlicher Arbeit dargestellt und dabei ein Augenmerk auf die sozialethischen Leitgedanken Papst Franziskus‘ und den in ökumenischer Zusammenarbeit ausformulierten Grundsätzen der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland für eine gerechte Gesellschaft gelegt.

Vor diesem Horizont sollen in einem dritten Schritt als Diskussionsbeitrag verstandene Lösungsbausteine für eine christlich-demokratische Politik vorgeschlagen werden, die angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung und der sozialen Lage der Bundesrepublik nicht nur im Bundestagswahljahr für eine zukunftsorientierte Politik der sozialen Gerechtigkeit hinwirken können und welche auf Grundlage der Katholischen Soziallehre zweckmäßig erscheinen.

Heft 20 der Königswinterer Notizen, herausgegeben von der Stiftung Christlich-Soziale Politik (CSP). Frei downloadbar hier.